Frankfurt Oder: Blockaden zwangen flüchtlingsfeindlichen Aufmarsch zum vorzeitigen Abbruch / Bündnis wird sich dem TDDZ entgegenstellen

Quelle: Bündnis „Kein Ort für Nazis in Frankfurt (Oder)“

17079815320_59801714a1_zKnapp 50 Rassist*innen — weit weni­ger als im Januar und Februar die­sen Jah­res — gelang­ten trotz einer Blo­ckade am Zeh­me­platz in die Innen­stadt, doch wurde der Auf­zug schluss­end­lich durch eine Blo­ckade von 60 Antifaschist*innen am Rosa-Luxemburg-Berg verhindert.
„An die­sem Tag konnte die anti­fa­schis­ti­sche Zivil­ge­sell­schaft erneut bewei­sen, dass Blo­cka­den ein erfolg­rei­ches und wei­ter­hin not­wen­di­ges Mit­tel gegen ras­sis­ti­sche Auf­mär­sche sind.“ — so Chris­to­pher Voß, ein Spre­cher des Bünd­nis­ses „Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)“.
Bereits zum drit­ten Mal die­sen Jah­res ver­such­ten Rassist*innen der Grup­pie­rung „Frankfurt/Oder wehrt sich“ ihre flücht­lings­feind­li­che Hetze auf die Straße zu tra­gen. Auch heute wurde wie­der offen­sicht­lich: der ver­meint­li­che „Bür­ger­pro­test“ wird von loka­len und Bran­den­bur­ger Neo­na­zi­struk­tu­ren getra­gen. Vor­nehm­lich betei­lig­ten sich Neo­na­zis regio­na­ler NPD-Verbände und der sich momen­tan in Bran­den­burg eta­blie­ren­den Par­tei der III. Weg. Trotz der Unter­stüt­zung von außer­halb sank die Teilnehmer*innenzahl von 250 Men­schen im Januar und 80 im Februar auf nicht mehr als 50 Personen.
„Obwohl den Rassist*innen offen­sicht­lich die Luft aus­geht, wer­den wir nicht müde uns der­ar­ti­ger Hetze auf der Straße ent­ge­gen­zu­stel­len.“ — so wei­ter Chr­si­to­pher Voß.
Die am Sta­dion star­ten­den Rassist*innen wur­den von einer Blo­ckade in der Lin­den­straße erst­mals auf ihrem Weg in die Innen­stadt gehin­dert. Die Poli­zei kes­selte die Teilnehmer*innen der ange­mel­de­ten Blo­ckade ein, so dass die Neo­na­zis in die Innen­stadt mar­schie­ren konnten. Enga­gier­ten Antifaschist*innen gelang es trotz der unver­hält­nis­mä­ßi­gen Härte der Poli­zei den­noch den Auf­marsch laut­stark zu beglei­ten. Mit Blo­cka­den auf der Karl-Marx-Straße wie auf dem Rosa-Luxemburg-Berg gelang es den Auf­zug zu stop­pen. Dar­auf­hin löste sich die Ver­samm­lung der Rassist*innen auf und so konn­ten sie nicht ihre geplante Route laufen.
Die­ser Auf­marsch reiht sich ein in eine bun­des­weite Mobi­li­sie­rung gegen Geflüch­tete. Dass Ras­sis­mus auch in Frank­furt (Oder) ein All­tags­pro­blem ist, zeigt sich ins­be­son­dere durch den Über­griff neun zum Teil poli­zei­be­kann­ter Rassist*innen auf fünf Syrer*innen am 21.03.2015 in
Frank­furt (Oder).
Das Bünd­nis „Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)“ wird sich auch in Zukunft ras­sis­ti­schen Auf­mär­schen in den Weg stel­len. Daher rufen wir auf, sich auch am kom­men­den Mon­tag, den 27.04.2015, dem flücht­lings­feind­li­chen Auf­marsch in Fürs­ten­walde in den Weg zu stel­len. Der
lan­des­weit wohl größte Neo­nazi — Auf­marsch die­sen Jah­res wird am 06.06.2015 in Neu­rup­pin statt­fin­den. Die loka­len Bündnispartner*innen unter­stüt­zen die geplan­ten Blo­cka­den des anti­fa­schis­ti­schen Zusam­men­schlus­ses unter dem Namen „Kein Zukunft für Neo­na­zis — TDDZ ver­hin­dern!“